In Eisenberg, im Altenburgischen, wurde am 1. Dez. Abends 9 Uhr ein Schuhmachermeister mit Laternen begraben. Auf dem Friedhofe wollte einer von den Trägern, ebenfalls Schuhmachermeister, das über dem Grabe liegende Fleckholz, auf dem der Sarg zum Einsenken stand, zurecht legen. Als er sich aber bückte, gleitete er auf dem Boden aus und stürzte mit dem Kopf voraus in das mit etwas Wasser angefüllte Grab, zugleich aber auch der Sarg mit; der Deckel desselben sprang auf, die Leiche fiel heraus und auf dem Träger im Grabe. Schrecken bemeisterte sich aller Anwesenden, ein Schüler ließ, als er den starken Knall hörte, die Laterne sogleich fallen, die zersprang. Endlich zog man den Träger heraus, dann den Sarg und zuletzt die Leiche, legte diese wieder in den Sarg und senkte sie aufs neue ins Grab. Sturz, Nässe und Schrecken haben den Träger aufs Krankenlager geworfen.
Münchner-Tagespost. Donnerstag, den 21. Dezember 1837.